Sonntag, 30. Juli 2017

Guter Start : ASV Bergedorf 85 besiegt TSV Glinde II mit 5:1


Sie waren nur unschwer zu übersehen - die Spione vom kommenden Pokalgegner HT16. In ihren Trainingsanzügen genau auf Höhe der Mittellinie machten die Vereinsvertreter der Hamburger Turnerschaft von 1816 (Wikepedia spricht vom ältesten Sportverein der Welt)  eifrig Notizen.
Bergedorfs Spieler mit der Rückennummer 4 wird auf jeden Fall auf dem Papier mit mindestens einem Ausrufungszeichen versehen worden sein.

Doch widmen wir uns den Spielgeschehen zu:

In der dritten Minute bereits reklamierten die Zuschauer im Stadion Sander Tannen einen Elfmeter für ihr Team, doch der gute Schiedsrichter Thorsten Kittendorf drückte ein Auge zu und ließ weiter spielen. Danach eine kurze Phase,  in der das Geschehen als ausgeglichen zu bezeichnen wäre. Bis zur 15. Minute. Wieder kombinierten sich die Elstern gekonnt in Nähe des Strafraums und bezogen auch immer wieder die Außenpositionen ein. Hatte Felix Rehr zuvor schon auf der rechten Außenbahn gute Szenen, war es diesmal Gregor Krahn, der eine ideal Flanke in den 16er scharf flankte. Der Ball wurde abgefällscht und Stepahn Funk stand genau richtig und instinktiv lenkte er den Ball ins kurze Eck.
Keine drei Minuten später war es wieder Stephan Funk - Sie erahnen es, wer die Nummer 4 trug? - der das 2:0 vorbereitete.
90 Prozent aller Stürmer hätten aus guter Schussposition alleine vor dem Keeper den Abschluss gesucht, nicht aber Funk, der  den schwierigeren Paß an den langen Pfosten zum mitgelaufenden Patrick Koßatz  vorzug. Patrik traf mit gekonnter Schußtechnik volley wiederum ins kurze Eck.
Danach 85 mit wirklich schön anzusehenen Kombinationsfußball. Auch Kunststücke per Hacke und Doppelpässe gehörten zum Repertoire.
Glinde kam nur ganz sporadisch vor das von Marc Stückler gehütete Tor von 85. Doch einmal waren die Elstern zu sorglos und zu offen hinten. Hätte der Glinder Spieler seinen links mitlaufenden Kollegen gesehen, wäre der Anschlusstreffer fällig gewesen.

Mit Applaus verabschiedeten die gut 100 Fans den ASV in die Halbzeitpause.

Hier dürfte Elstern-Trainer Jörg Franke so ungefähr gesagt haben: "Bitte schnell den Sack zu machen". Jedenfalls startete 85 wie die Feuerwehr. Zunächst traf Stephan Funk nur den Pfosten dann besorgte Patrik Koßatz das gewünschte 3.0.
Und wieder wurde die Verunsicherung des Gastes konsequent ausgenutzt. Stephan Funk nutze einen kapitalen Abwehrpatzer zum 4:0.
Da Glinde sich durch Meckern selber durch gelb-rot reduzierte, war die restliche Spielzeit Einbahnstraßenfußball.
Wäre Bergedorf nicht so nachlässig, hätten sie noch mehr als ein weiteres Tor geschossen. Den Torschützen brauchen wir nicht erwähnen..
Mit dem Schlusspfiff durch einen Konter  das Ehrentor für Glinde, was nur einen Bergedorfer Fan so halbwegs ärgerte, da er sein Team öfters als letzte Saison zu Null spielen sehen möchte.
Unter dem Strich:
Ein Klassenunterschied war heute zwischen beiden Teams zu sehen. Die Neuzugänge überzeugten: Timo Schwenke füllte die "6er-Position" überzeugend aus, Mirco Dell vorne und Malte Adden bringen auch durch Robustheit und Erfahrung die Mannschaft nach vorne.
Welche Schlüsse die Spione vom nächsten Pokalgegner aus diesem Elstern-Auftritt ziehen werden, sehen wir dann am Dienstagabend an der Legienstraße.

Spielbericht der offiziellen Homepage der Fußballer.

Zur Ausgabe 1 der Stadionzeitung "Elsternpost" !

Foto: Werner Heitmann

Freitag, 28. Juli 2017

Elstern-Round-Up 19/17 - Zum Saisonstart




Fast wie in guten alten Zeiten.
Der ASV Bergedorf 85 ist zwar nicht in „Aller Munde“, aber wenn wir nur einmal die letzte Woche betrachten, so werden wir Elstern-Fans verwöhnt mit guten Nachrichten:

Vergangenen Sonntag setzen die Ligamannschaft ihre erfolgreiche Serie der ersten Pokal-Runden  fort. Souverän wurde der Bezirksligist ASV Hamburg – immerhin amtierender Dritter der Bezirksliga Ost – mit 3:0 aus dem Hamburger Oddset-Pokal-Wettbewerb rausgeworfen.
Bemerkenswert, dass  der afghanische Sportverein kaum gefährlich vor das Tor unseres ASV kam. Auf der anderen Seite ist aber jetzt schon Verlass auf die 85-Knipser Stephan Funk und Florian Heinze. Wenn dann noch Felix Rehr seine fußballerischen Qualitäten durch ein erneutes Zaubertor herausstreicht, ist alles gut!

Am letzten Montag wurde mit Spannung in das Verlagsgebäude des Hamburger Abendblatts geschaut.
Heutzutage ist man dank moderner Medien (hafo.de und Elbkick.tv sei Dank) quasi live bei der Auslosung dabei.
Mit dem Team von HT16 wurde dem ASV ein Team auf Augenhöhe zugelost. So paradox es klingen mag, der kommende Gegner hat sich durch Zugänge aus der eigenen zweiten Mannschaft enorm verstärkt.
Fast ausnahmslos haben diese „Neuzugänge“ schon in höheren Gefilden gespielt. Ein erstes Ausrufungszeichen setze man in Runde 1. Hier besiegte man die Mannschaft unseres ehemaligen Trainers Olaf Poschmann, dem SCVM !!!
Ein enges Match steht am Dienstag, dem 02. August um 18:30 Uhr auf dem Rasenplatz an der Legienstraße bevor.

Ab vergangenen Dienstag hat der Webmaster der großartig aktuellen und offiziellen Homepage der Fußballsparte des ASV Bergedorf 85 die Schlagzahl noch einmal pünktlich zum Saisonstart erhöht.
Die Meldung, dass ab sofort farbige Ankündigungsplakate zu den Spielen des ASV in Bergedorf aushängen, macht froh.
Ebenso vermerkt der gemeine Fußballfan die Sponsoren, die auf dem Plakat werben. So kommt zusätzliches Geld in die Vereinskassen!

Zusätzliches Geld kommt auch durch den Förderkreis rein!
Schön, dass die Jugendabteilung sich bald über neue Fußbällefreuen kann. Ein klares Zeichen für nachhaltige Vereinsentwicklung !!!

Dazu passend wurde ein Interview mit dem Fußball-Jugendleiterdes Vereins veröffentlicht. Paul Schäfer zieht eine differenzierte Saison-Bilanz und freut sich in der kommenden Saison mit der jungen B-Jugend ein weiteres Jugendteam an den Start zu bringen.

Aber noch einmal zurück zum Förderkreis:
Es ist gelungen eine erste Kooperation mit einem Bergedorfer Unternehmen zu vereinbaren.
Das Restaurant Bergers´s am Serrahn spendiert jedem Förderkreismitglied, der eine Hauptmahlzeit bestellt, ein kleines Bier oder ein Softdrink.
Zur Erinnerung: Förderer kann Mann oder Frau schon ab einer Fördersumme von 85,00 EUR im Jahr werden. Dazu hat man zu jedem Heimspiel (außer Pokal) freien Eintritt !

Also, dass Unterstützen seines Lieblingsvereins lohnt sich sogar.

 Ein Highlight – nicht nur für den Verfasser dieser Zeilen – dann am Mittwoch:
In den 70iger und 80iger Jahren gab es viele Fans, die kein Spiel ihrer Elstern ausließen. Die Fußballspieler der Elstern, zu denen man Informationen in den Zeitungen (Internet gab es noch nicht!) aufsog,   gehörten quasi schon zur Familie – zum Leidwesen mancher Ehefrau und Mutter.
Ein Spieler gehörte zum „Inventar“ des Vereins, spielte er doch fast 12 Jahre bei 85: Klaus Vogel
Alleine schon das Foto, auf dem der Bergedorfer Spieler seinem Gegner Paul Breitner vom FC Bayern München trostvoll seinen Arm auf dessen Schulter legt, ist es wert das Interview mit dem ehemaligen Libero zulesen.

Lesen ist das Stichwort.
Es wird wieder eine Stadionzeitung geben! Die Debut-Ausgabe steht in der Pipeline und wird am Spieltag auch vorab auf der Homepage als Download ersichtlich sein.
Auch dies , ein untrügliches Zeichen für Bewegung im Verein und ein Ausdruck für viel ehrenamtliches Engagement des Projektteams „Stadionzeitung“, die  einen historischen Namen erhält !!!

Soviel zum Umfeld.

„Die Wahrheit liegt auf dem Platz“
Diese Saison geht der ASV Bergedorf 85 als Top-Favorit in die Kreisliga-Saison, wie eine Umfrage der Bergedorfer Zeitung unter den Trainern  der Staffelkonkurrenten ergab.
In dem heute erscheinenden  Sonderheft der BZ „Anstoß“ nimmt unser Elstern-Trainer selbstbewusst die Rolle des Gejagten an und verspricht Offensivfußball und Pressing . Dem Fan soll was geboten werden.
Die Fußballweisheit : „Eine gute Offensive gewinnt Spiele, eine starke Defensive, Meisterschaften“  muss jetzt widerlegt werden.
Das Pokalspiel gegen den ASV Hamburg gibt Hoffnung und es ist auch landläufig bekannt, dass die Defensive schon im Angriff beginnt.

Nun aber mal gut, mit den vielen schlauen Aussagen.
Wir freuen uns auf den Auftakt am Sonntag (hoffentlich dieses Mal auf dem Rasen in UNSEREM Stadion) gegen TSV Glinde II.
Wir wissen alle, dass dieser Gegner uns in der letzten Saison wichtige drei Punkte wegnahm.
Nun geht’s los: Anpfiff am Sonntag : 15 Uhr !!!


….

Auch die Dartabteilung vermeldet Positives und hat guten Nachwuchs:

Paul Fritsche ist gerade mal 8 Jahre und hat schon zwei Pokale eingeheimst.
Beim LdvH-Jugendturnier hat erdartete der Butje beim Kinderturnier den 1. Platz und beim Jugendturnier den 3. Rang.
85live sagt herzlichen Glückwunsch !!!
Infos zum Darten beim ASV Bergedorf 85 gibt es u.a. auch auf deren Facebookseite und natürlich auf der Homepage des Gesamtvereins.
 

Mittwoch, 26. Juli 2017

Was macht eigentlich.... Klaus Vogel? Der langjährige 85-Kapitän und Spielertrainer beim "Bayern-Spiel" im Interview!



Von den aktuellen Elstern-Spielern wird kaum einer was mit dem Namen Klaus Vogel anfangen können. Würden aber die 85-Kicker Ihre Trainer fragen, wer das denn sei,  Jörg Franke und Jürgen Paap würden ins Schwärmen geraten…

Wir sind sehr froh, dass wir mit dem langjährigen Kapitän des ASV Bergedorf 85, der ein ganzes Jahrzehnt an den Sander Tannen mitprägte, ein Interview führen durften.

Vielen Dank auch an Detlef Schlottmann, der den Kontakt herstellte.
(Zum Vergrößern der Zeitungsartikel einfach auf das Bild klicken)


85live:  Herr Vogel, wenn man mit langjährigen Elsternfans über alte Zeiten spricht, fällt immer wieder ein Name: Klaus Vogel ! Sie waren gefühlt eine halbe Ewigkeit Kapitän des ASV Bergedorf 85.  1971 wechselten Sie vom SC Concordia zu den Elstern. Was waren die Gründe für den Wechsel und können Sie sich noch an Ihr erstes Spiel im 85-Trikot erinnern?
Klaus Vogel: Der damalige Trainer bei Concordia - Reinhold Ertel - war mehr fixiert auf die älteren Spieler und gab den jungen Spielern kaum Einsätze und somit Chancen sich weiter zu entwickeln. „85“ hatte dagegen mit Heinz Werner einen Trainer der die jungen Spieler gefördert hat. Wie man jetzt im nachhinein weiß, war der Wechsel eine sehr gute Entscheidung von mir.
1. Pflichtspiel vs. Göttingen
Das erste Pflichtspiel für „85“ war gegen Göttingen 05 im DFB Vereinspokal. Wir verloren 2:4 vor ca. 2.000 Zuschauern.


85live:  Unser Chronist erinnert sich in seinem Rückblick an Ihr erstes Auftreten mit Bergedorf im Rückspiel im Stadion Marienthal: „Pfiffe gab es bei der Durchsage der Mannschaftsaufstellungen, das Wandsbeker Publikum konnte dem Ex – Spieler Klaus Vogel nicht verzeihen, daß er seine Zelte in Bergedorf aufgeschlagen hat. Die Pfiffe hätte sich das Publikum besser gespart, denn die hatten auf Klaus Vogel eine stimulierende Wirkung: in der 6. Spielminute überwand er Torhüter Hofsommer mit einem Kopfball zum 1 : 0 für den ASV“
Zeitungsausschnitt Cordi-85
Sie waren  in der ersten Saison sehr torgefährlich und haben auch einige Buden gemacht. Auf welcher Position haben Sie damals gespielt? Hat Trainer Heinz Werner Sie genau richtig eingesetzt?
Klaus Vogel: Das stimmt. Ich wurde mit Pfiffen empfangen. Das hat mich eher motiviert als verunsichert. Ich habe 1 Tor geschossen, die Zuschauer wurden ruhig und wir wurden durch ein 2:1 vor ca. 4.000 Zuschauern vorzeitig Meister.

Ich habe in der 1. Saison 12 Tore gemacht. Trainer Werner hat mich im defensiven Mittelfeld - heute würde man sagen - auf die „6“ eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt genau die richtige Position für mich. Ich konnte meine läuferischen und spielerischen Fähigkeiten gut einsetzen.


85live:  Viele Jahre waren Sie Libero an den Sander Tannen. Viele jüngere Fans wissen mit diesem Begriff gar nichts mehr anzufangen. Wie würden Sie die Rolle des Liberos beschreiben und was halten Sie von der nun im „modernen Fußball“ praktizierten Viererkette?
Klaus Vogel: Die Position des Liberos wurde ja von Franz Beckenbauer erst richtig populär. Er funktionierte die frühere Position des „Stoppers“ oder „Ausputzers“ in die des modernen Liberos um. Ein Libero hat das ganze Spiel vor Augen. Er kann es sozusagen lesen, vorausdenken und dementsprechend immer schon dort sein wo der Ball ist. Er kann seine Vorderleute dirigieren. Er bestimmt, ob er vor oder hinter der Abwehr spielt und kann sich immer wieder mit in den Angriff einschalten. Es war in dem System eine sehr wichtige Position aus der man sehr viel gestalten kann.

Die Viererkette ist eine Abwehrformation mit je zwei Außen und Innenverteidigern. Die Viererkette wird meistens mit Raumdeckung gespielt. Die beiden Innenverteidiger spielen meistens im Übergabesystem gegen die beiden gegnerischen Stürmer.


Ich habe mich als Libero sehr wohl gefühlt und meine Freiheiten genossen. Das konnte ich aber auch nur deshalb weil u.a. mit Daniel Glogowski ein unglaublich starker Vorstopper vor mir stand, er hat mein offensives Spiel überhaupt erst möglich gemacht. Er war eine richtige „Kante“ und hat mir im Abwehrbereich viel Arbeit abgenommen. Er war ein toller Spieler und Freund. Leider ist er viel zu früh verstorben.

85live:  Was waren die herausragenden Ereignisse bzw. Spiele in Ihrer Fußballlaufbahn?
Klaus Vogel: Ich habe im Laufe meiner 13-jährigen aktiven Zeit bei „85“ viele herausragende Spiele bestritten. Dazu gehören die vielen Aufstiegsrundenspiele wie z.B. gegen Lüneburger SK vor 10.000 Zuschauern. Norbert Meier und Kay Petersen „kassierten“ die rote Karte von Schiedsrichter Osmers. Wir verloren 1:0 und stiegen nicht auf. Das Spiel endete noch mit einem Eklat weil der Vater von Norbert Meier nach dem Spiel den Schiedsrichter Osmers
mit dem Regenschirm attackierte. Neben den ganzen Aufstiegsrundenspielen ist das größte Highlight natürlich das DFB Pokalspiel gegen Bayern München gewesen. Natürlich
zählten auch die Ortsderbys gegen die TSG Bergedorf dazu.


85live:  Natürlich ist das Pokalspiel 1982 gegen den FC Bayern München darunter. Sie waren zusammen mit Lutz Bendler Spielertrainer, weil der bisherige Trainer Gerd Mewes von sich aus aufgehört hatte. Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Spielertrainerduo?
Klaus Vogel: Gerd Mewes hatte sich mit dem Vorstand überworfen und von heut auf morgen aufgehört.
Lutz Bendler und ich als Mannschaftsführer haben dann kurzfristig den Job übernommen.
Später wurde dann Peter Rohrschneider als Trainer verpflichtet.


85live:  Und dann das unglaublich und wirklich legändere Pokalspiel (zu einer kleinen Dia-Show) gegen Breitner, Hoeness, Rummenigge und Co mit dem Ausgleich der Bayern zehn Sekunden vor Schluss. Sorry für die einfallslose Frage. Was fühlten sie in diesem Moment, als Dieter Hoeness einköpfte? Wie bewerten Sie die Folgen? Hätte die Geschichte des ASV mit einem Sensationssieg anders geschrieben werden können?
10 Sekunden vor Schluss...
Klaus Vogel: In dem Moment war ich sehr enttäuscht, weil ja nur ein paar Sekunden zur Sensation fehlten. Aber, es sollte nicht sein. Ich war sehr Stolz auf unsere Truppe. Wir hatten unglaubliches geleistet. Das war der Höhepunkt meiner Laufbahn als Fußballer. Solche Spiele machst du als Amateur „nicht oft“. Der nächste Gegner wäre Eintracht Braunschweig gewesen. Ich glaube nicht, dass wir diese Leistung noch einmal hätten abrufen können. Braunschweig spielte damals auch in der Bundesliga. Das
Klaus Vogel auf der Titelseite
Bayernspiel hatte aber auch negative Nachwirkungen für unsere Punktspiele. Die Gegner waren plötzlich ganz anders motiviert gegen uns, was zur Folge hatte das wir die Saison im unteren Tabellenende abschlossen. Das war die schlechteste Platzierung meiner 13-jährigen Zeit bei „85“.


85live:  Treffen Sie sich noch ab und zu mal mit Spielern aus diesem Pokalteam, haben Sie noch zu Ihrem Trainerkollegen Lutz Bendler Kontakt?


Klaus Vogel: Mit den Spielern aus dem Pokalteam habe ich keinen Kontakt mehr. Aber ich habe regen Kontakt zu früheren 85-Spielern wie Reiner Schmidt und Wolfgang Drews. Wir sind immer noch eng befreundet.


85live:  Wann und gegen wen war Ihr letztes Spiel für 85.  Danach haben Sie sich ganz auf den Beruf und Familie konzentriert…
 Klaus Vogel: Mein letztes Spiel für „85“ war 1983 gegen VFL Stade. Danach habe ich die Trainerlaufbahn eingeschlagen. Meine erste Station war TuS Aumühle (5 Jahre) dann
TSG Bergedorf (5 Jahre), ETV (2 Jahre), SV Tonndorf-Lohe (1 Jahr) und abschliessend SC Willinghusen (7 Jahre).

Abschiedsspiel: von links nach rechts: Norbert Laband, Udo Niels, Werner Jaschik, Torwart Hoffmann, Peter Danjus, Fiete Tabel, Uwe Bargstädt, Oliver Zapel, Horst Friedrich, Rolf Muruszach, Jürgen Holm, Reiner Wysotzki, Björn Moldenhauer und Betreuer Herman Hansen

85live:  Verfolgen Sie noch das Geschehen im Hamburger Amateurfußball und vielleicht auch die Entwicklung von Bergedorf 85 ?
Klaus Vogel: Ich verfolge sehr wenig das Geschehen im Hamburger Amateurfußball. Meine
jetzige sportliche Herausforderung ist das Golfen im Golf Gut Glinde. Ich spiele mit meiner Familie. Das bringt viel Spaß und man bewegt sich im „hohen Alter“.

85live:  Was haben Sie aus Ihrer langen Zeit als Fußballer „fürs Leben mitgenommen“? Was raten sie jungen Butjes, die vielleicht auch so eine lange Fußballkarriere wie Sie, noch vor sich haben?
Klaus Vogel: Damals hatten wir nur den Fußball. Morgens um 9 Uhr sind wir auf den Bolzplatz gegangen und abends um 18 Uhr verschmutzt zurückgekehrt. Es gab kein Handy, Internet usw. Diese Zeiten damals und heute kann man nicht vergleichen. Ich rate jedem Kind sich sportlich zu betätigen. Es gibt eine Menge Sportarten. Egal was, es muss Spaß machen.


85live:  Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Sie !!
Klaus Vogel:  Vielen Dank für Ihre Interviewanfrage


Fotos + Zeitungsausschnitte : privat - von Klaus Vogel zur Verfügung gestellt.